Das Metalab ist ein Ort zum hacken. Immer wieder höre ich, dass zum hacken
vor allem das Interesse an den Technologien, etwas Kreativität und
Durchhaltevermögen notwendig sind. Diese Voraussetzungen treffen auf Männer
und Frauen gleichermaßen zu.
Es ist kein Geheimnis, dass das Männer-Frauen Ratio im Metalab furchtbar
einseitig ist. Vielleicht liegt diese statistische Verschiebung daran, dass
hier nicht nur gehackt, sondern - wie in jeder Gemeinschaft - auch sozial
interagiert wird?
Mir ist in den letzten Jahren oft genug aufgefallen, dass sich Frauen
oft mit mehr oder weniger strangen und unangenehmen Annäherungsversuchen
oder vielleicht auch nur gut gemeinten aber jedenfalls vollkommen unpassenden
Komplimenten
auseinandersetzen müssen.
Das ist anstrengend und tut der Diversität nicht gut.
Nachdem es auch oft genug vorkommt, dass Opfer nicht für Drama oder gar
Hausverbote verantwortlich sein wollen, bleiben viele dieser Geschichten
ohne Lerneffekt. Wir haben dieses Problem also offensichtlich nicht im Griff.
Langfristig bedeutet das auch, dass der Space für manche Personen offener ist
als für andere.
Deshalb möchte ich mit folgenden Antrag einen temporären Safespace für im Hackspace marginalisierte Gender ausrufen.
Es ist nicht als die Lösung für das Problem
, sondern eher als temporärer
Fix bis sich die Situation verbessert hat gedacht.
Es ist geplant diesen Tag auch mit Workshops und Veranstaltungen zu bewerben.
Falls sich nach wenigen Anläufen herausstellt, dass das Lab zu diesen Zeiten
schlicht nur leer ist, wird es einfach auch keine weiteren Termine geben.
Die Generalversammlung möge beschließen, die Räumlichkeiten des Metalabs
für bestimmte Zeiträume bewusst im Sinne der Genderdiversität nur für
bestimmte Personengruppen zu öffnen.
Diese Maßnahme wird zur nächsten ordentlichen Generalversammlung evaluiert.
Das Terminmanagement übernimmt die Anlaufstelle unter Berücksichtigung
regelmäßiger Events und in Absprache mit Mitglidern des Vorstands.
Die Termine müssen mindestens 14 Tage im voraus im Metalab Kalender
angekündigt werden.
Ausschließlich folgende Personen dürfen zu diesen Terminen im Vereinslokal anwesend sein:
Ja, andere auch.
Die Feedbackschleife funktioniert oft nicht bei Alltagssexismus.
Sei es jetzt positiver Sexismus (wenn Mann einer Frau unbedingt helfen möchte ...
in einer Intensität die so nie bei einem Mann als Gesprächspartner stattfinden würde)
oder (diffus gestaltete) Komplimente
zum Aussehen des Gegenübers ...
oder zufälliges
immer-im-selben-Raum-sein und zum-selben-Zeitpunkt-Rauchen-gehen
oder aufdringliche Einladungen zu einem Drink und fragen nach Telefonnummer/Kontaktdaten.
Also einfach Verhalten was aufdringlich und nervig ist und komischerweise
vor allem
beim interagieren mit weiblichen Besucherinnen auftritt.
Die Idee wurde mir von extern vorgeschlagen, als ich das Problem schilderte.
Hier geht es um eine Einschränkung der Nutzung der Infrastruktur - auch für Members.
Bevor hier herumgejammert wird möchte ich einfach ein offizielles OK von der GV haben.
Es ist keine Lösung sondern eine temporäre Maßnahme, die gesetzt wird bis das Problem (hoffentlich) weitestgehend gelöst wurde. Außerdem ist es genau genommen keine Geschlechtertrennung, wenn Frauen* auch die restliche Zeit da sein können.
Naja, Alltagssexismus wird kaum eskaliert weil Betroffene sich nicht das Drama antun wollen. Von Frauen zu verlangen auf sexistische Kommentare oder Anbahnungsversuche schlagfertig zu reagieren geht halt auch nicht immer. Außerdem können wir ja auch einfach gemeinsam sozialen Umgang lernen als Regeln drakonisch umzusetzen.
Solche Sachen werden ungern in die Breite getragen - insofern gibt's da jetzt von mir nichts genaueres zu hören.
Nein, ich (redplanet) bin der Antragssteller. Die Motivation waren Erzählungen und
Beobachtungen die nicht im Kontext der Anlaufstelle passiert sind.
Es gibt auf jeden Fall reges Interesse an einem solchen Tag.
Ich möchte den Vorstand nicht mit noch mehr Aufgaben belagern. Ihr müsst darauf Vertrauen, dass die Wahl der Termine mit besten Wissen und Gewissen passiert. Der Vorstand wird in die Planung mit eingebunden und kann intervenieren.
Nicht, wenn folgender Statutenänderungsantrag angenommen wird:
Änderung von §7 Abs. 1 auf:
Die Mitglieder sind berechtigt, an allen Veranstaltungen des Vereins teilzunehmen und die Einrichtungen des Vereins zu beanspruchen. Eine Ausnahme bilden Maßnahmen zur Förderung von im Vereinsleben unterepräsentierten Personengruppen.
Das Stimmrecht in der Generalversammlung sowie das aktive und passive
Wahlrecht stehen nur ordentlichen Mitgliedern zu.
Jain. Nein. Wenn man bedenkt, dass es für Frauen eher anstrengend ist, im Lab zu hacken weil sie sich öfters mit Kommentaren bzgl Aussehen oder (auch postivem) Sexismus auseinandersetzen müssen, ist das Lab für Männer unterm Strich offener.
Ich habe schon ein paar Leute gefragt: Es gibt Interesse.
Es sind auch Events und offensive Bewerbung angedacht.
Der Antrag ist außerdem so formuliert, dass im Falle eines Scheiterns des Projekts
(also wenn das Lab zu den Womans* Only Days leer stehen würde) die Anlaufstelle
einfach keinen weiteren Tag ausrufen kann.
Aktuell ist 1x pro Monat angedacht. Je nach Erfolg kann das Event auch öfters oder weniger oft stattfinden.
Nein, 1x alle 2 Wochen reicht.
Die Tage werden so ausgesucht, dass möglichst keine Treffen von Usergroups etc dadurch gestört werden.
Es wäre toll wenn du dieses Opfer bringen könntest um die Vielfalt in der Community
zu steigern.
Ich sehe keine Notwendigkeit dafür. Wenn du unbedingt einen haben möchtest kannst du ja einen Antrag dazu stellen. Ich würde so eine Aktion allerdings als Trollversuch werten.
Das Sternchen referenziert auf das nicht-binäre Geschlecht.
Die Veranstalter*innen können nach eigenem Ermessen entscheiden wer da sein darf.
Diese werden von der Anlaufstelle für den jeweiligen Tag delegiert.
Du möchtest eine Veranstaltung machen? Melde dich bei der Anlaufstelle!
Es ist kein Problem, welches speziell im Metalab auftritt. Allerdings können wir als
Community das Problem anerkennen und mit Maßnahmen entgegenwirken.
Ich hoffe, dass wir auf lange Sicht solche Maßnahmen nicht mehr brauchen werden.
Ich möchte nicht ein Teil einer Community sein die solche Probleme nicht anerkennt.
ja, und auch dieses ...
Du kannst mich direkt ansprechen wenn ich im Lab bin. Ansonsten kannst du mich auch via Email erreichen: beschwerdestelle@notice.at